Spitzgebuckelter Raukopf - Cortinarius rubellus
Volksname: Spitzbuckelige Orange-Schleierling
Synonyme: Cortinarius speciosissimus
Gefährlicher Giftpilz!
Seinen langen deutschen Namen erhielt der Pilz erst, als bekanntgeworden war, daß er wie der Orangefuchsige Schleierling zu den gefährlichsten Giftpilzen zu rechnen ist. Zuvor war er höchstens in der Spezialliteratur zu finden. Der stumpfbraungelbe, gebuckelte Hut und die faserig-schuppige Oberhaut unterscheiden ihn von mehreren ähnlichen Arten derselben Gruppe. Er tritt einzeln und in kleinen Trupps auf, vor allem auf sauren Böden in Bergnadelwäldern sowie in den Moospolstern der Waldmoore.
Von Andreas Kunze - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Von Andreas Kunze - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Beschreibung des Pilzes
Hut
Der Hut ist gelb bis orangebräunlich oder rottfuchsig mit einem Durchmesser von 3-8 cm. Form meist mit spitzem oder abgerundetem Buckel, die Huthaut ist trocken und fein filzig, 0 3-8 cm.Lamellen
Die Lamellen haben eine zimt- bis rostbräunliche Farbe, sie sind entfernt stehend und ausgebuchtet angewachsen.Stiel
Der Stiel ist wie der Hut gefärbt mit gelblicher Natterung. Die Form ist schlank keulig.Fleisch
Das Fleisch ist gelblich, in der Stielbasis mehr rostbräunlich.Geruch/Geschmack
Geschmack mild bis rettichartig (sagen die Überlebenden). Geruch Leicht rettichartig.Sporen
Rostbraun (9-11 x 7-8 µm, oval).Verwechslung
Der zur Untergattung Leprocybe gehörende Pilz kann mit anderen Arten der gleichen Gruppe verwechselt werden. Dazu gehört auch der seltenere Orangefuchsige Schleierling (Cortinarius orellanus). In Jungen Zustand sind auch gefährliche Verwechslungen mit dem Reifpilz möglich.Vorkommen
Der Spitzgebuckelte Raukopf bevorzugt saure, feuchte und sumpfige, mit Torfmoosen bewachsene, Böden. Er ist zwischen August und Oktober im Nadelwald, besonders unter Fichten, Tannen und im Fichten-Kiefern-Mischwald zu finden. In Österreich und der Schweiz ist der Pilz nicht selten.Bemerkungen
Das enthaltene Toxin wurde nach dem Pilz benannt, in dem zuerst dieser Stoff entdeckt wurde (C. orellanus) und heißt Orellanin. Durch Orellanin wird hauptsächlich das Gewebe der Nieren zerstört.Letzte Änderung: 12.11.2018 / © W. Arnold