Feldchampignon - Agaricus campester
Volksname: Feldegerling, Feldchampignon, Wiesenchampignon
Als es noch Brachfelder gab, wuchsen darauf fast immer die Egerlinge oder Champignons. Heute sind es Viehweiden und Pferdekoppeln, die manchmal Massenernten liefern - aber nur, wenn es lange genug trocken und warm war. Eine Herbstnebelnacht genügt, um Tausende der Pilze hervorzuzaubern. Die Hexenringe, in denen sie wachsen, sind anderntags schon dicht mi Champignons besetzt. Die jungen Pilze sind noch geschlossen - im Schnitt erkennt man aber deutlich die rosafarbenen Lamellen. Ältere Hüte haben bereits schwarzbraune Lamellen und streuen schwarzviolette Sporen aus.
Hexenringe entstehen durch zentrifugales Myzelwachstum vom Mittelpunkt aus; an der Peripherie werden die Fruchtkörper erzeugt.
Bildquelle: http://tintling.com
Beschreibung des Pilzes
Hut
5-10 cm, weiss, bisweilen bräunlich, seidigglatt oder in der Mitte etwas schuppig, jung kugelig, dann gewölbt bis flach ausgebreitet. Hutrand über die Lamellen hinausreichend.Lamellen
Jung rosa (nie weiss), dann rotbräunlich, zuletzt schokoladebraun bis fast schwarz, dichtstehend, frei.Stiel
Weiss, seidig-glatt, kurz und stämmig, mit zerrissenem, leicht abfallendem Ring. Basis stumpf zugespitzt, oft gilbend.Fleisch
Weisslich, schwach rötend, Staub schwarzbraun.Geruch/Geschmack
Geruch angenehm aber schwach, schmeckt unspezifisch.Sporen
Elliptisch, 7-8 / 4-5 µm.Verwechslung
Der schwach giftige Karbol-Champignon, ist leicht an seinem unangenehmen Karbolgeruch erkennbar. Verhängnisvoll ist eine Verwechslung mit tödlich giftigen Knollenblätterpilzen, mit dem ebenfalls sehr gefährlichen Ziegelroten Risspilz und dem stark giftigen Riesenrötling. Ich habe diesen Pilz beinahe schon mit dem rosablättrigen Egerlingsschirmling (Leucoagaricus leucothites) verwechselt.Vorkommen
Juni-Oktober. Auf gedüngten Wiesen, Viehweiden und in Gärten. Erscheint nach längeren Trockenperioden oft massenhaft.Bemerkungen
Der Wiesen-Champignon ist ein guter und beliebter Speisepilz.Letzte Änderung: 17.03.2018 / © W. Arnold