Kaiserling - Amanita caesarea

Volksname: Kaiserpilz, Orangegelber Wulstling

Kaiserling
GPL, Link

Gruppe von Kaiserlingen
By Yaqui - Self-photographed, CC BY-SA 3.0, Link

Beschreibung des Pilzes

Hut

Der Hut kann einen Durchmesser von bis zu 18 cm erreichen. Er ist orangebraun, goldgelb oder orangerot und manchmal mit weissen flächigen Velumschüppchen bedeckt.

Lamellen

Die Lamellen sind jung eher hellgelb und verfärben sich mit zunehmender Alter des Pilzes nach goldgelb.

Stiel

Der StieI ist auf gelblichem Grund orange genattert und mit einer dauerhaften, ungerieften, gelblicher Manschette bestückt. Der bis zu 15 cm hohe Stiel steckt in einer sackartigen, lappigen und dickhäutigen weissen Volva. In jungen Zustand ist der Pilz vollkommen vom Velum eingehüllt.

Fleisch

Das Fleisch ist weiss, unter der Huthaut gelblich bis rötlich-orange, also sehr ähnlich wie beim Fliegenpilz.

Geruch/Geschmack

Der Geruch ist angenehm, der Geschmack ist mild und nussartig.

Sporen

Weiss (8-18 x 6-15 µm).

Verwechslung

Der Kaiserling kann mit dem Fliegenpilz (Amanita muscaria), bei oberflächlicher Betrachtung verwechselt werden. Dieser hat aber immer weisse Lamellen, einen weissen Stiel und einen weissen Ring. Der Fliegenpilz hat eine warzige Knolle und keine Volva.

Vorkommen

Der Verbreitungsgebiet dieses Mykorrhizapartners der Eiche ist in mediterranen Gegenden. In der Schweiz, Österreich und Deutschland ist er ein sehr seltener Pilz. Allgemein geht man davon aus, dass die Vorkommen nördlich der Alpen auf Verschleppungen aus römischer Zeit zurückgehen.

Bemerkungen

Der Kaiserling gilt als einer der besten und auch teuersten Speisepilze. Er wird aber fast nur im mediterranem Raum angeboten. Der bei uns sehr seltene Pilz ist seit der Antike ein sehr geschätzter Speisepilz.
Nach der Bundesartenschutzverordnung ist der Kaiserling besonders geschützt und darf in ganz Deutschland nicht gesammelt werden.

Letzte Änderung: 21.01.2018 / © W. Arnold