Semmelstoppelpilz - Hydnum repandum

Volksname: Semmelgelber Stacheling

Der Semmelstoppelpilz ist wohl überall wohlbekannt, denn er ist leicht zu erkennen und kommt häufig vor. Die Farbe des Hutes variiert von orangeocker bis gelblichweiss. Die Unterseite, Stiel und Fleisch sind gleichmässig hellgelb, im Alter dann fast weiss. Die dicht stehenden Stacheln der Hutunterseite machen den Pilz praktisch unverwechselbar. Das Fleisch ist trocken und haltbar, läuft etwas rostig an und nimmt im Alter einen bitteren Geschmack an. Semmelstoppelpilze überstehen fast unverändert Trockenzeiten, Regenzeiten und Frost, sind dann aber überaltert und nicht mehr einwandfrei.

Semmel-Stoppelpilz

Semmelstoppelpilz

Beschreibung des Pilzes

Hut

Der Hut hat einen Durchmesser von 4-20 cm und ist cremeweisslich, blass gelblich bis semmelfarben. Die Oberfläche ist matt und trocken. Die Unterseite ist mit dicht stehenden, cremefarbenen Stacheln besetzt. Der Rand ist lange eingerollt.

Stoppeln

Die Stoppeln sind weiss bis hellorange, im Alter gelblich werdend. Am Stiel laufen sie etwas herab.

Stiel

Der Stiel ist weisslich, hellgelb, und auf Druck gilbend.

Fleisch

Das Fleisch ist weisslich, brüchig-mürbe und bei Verletzung gelbrosa bis braun anlaufend.

Geruch/Geschmack

Der Geruch ist angenehm. Der Geschmack ist erst mild (an getrocknete Haferflocken erinnernd) nach längerem Kauen wird das Fleisch scharf und im Alter bitter.

Sporen

Die Sporen sind weiss (4-10 x 5-8 µm)

Verwechslung

Fast nur mit dem Rotgelben Stoppelpilz (Hydnum rufescens), dessen junger Hut die Farben eines Pfifferlings hat. Die anderen Merkmale stimmen mit Hydnum repandum überein. Beide Arten können auch als Varietäten betrachtet werden.

Vorkommen

Im Laub- und Nadelwald, gern auf kalkhaltigen Böden. Der Pilz ist recht häufig und ist von August bis November zu finden.

Bemerkungen

Bei diesem Pilz streiten sich die Geschmäcker! Ganz junge Exemplare kann man essen - wenn man will. Ich sammle den Pilz nicht, da er nach meiner Meinung immer etwas bitter schmeckt. Zuchtchampignons aus dem Grossmarkt schmecken eindeutig besser.

Letzte Änderung: 13.01.2018 / © W. Arnold