Sparriger Schüppling - Pholiota squarrosa
Beschreibung des Pilzes
Hut
In der Grundfarbe strohgelb bis blass gelbbräunlich, mit rostbraunen sparrig abstehenden Schuppen, Form halbkugelig-konvex oder seltener mit fast spitzem Buckel, Oberfläche trocken, d: 4-8 (12) cm.Lamellen
Jung blass olivgelb, später olivbraun, ausgebuchtet, breit angewachsen.Stiel
Wie der Hut gefärbt, mit gleichfalls sparrigen Schuppen und schuppigflockiger Ringzone, darüber kahl, Stielbasis dunkel rostbraun.Fleisch
Blass gelblich, in der Stielbasis bräunlich.Geruch/Geschmack
Geruch rettichartig, rübenartig, angenehm. Geschmack rettichartig, mild.Sporen
Elliptisch, mit sehr feinem Keimporus, 6.5-8 x 4-4.5 µm.Verwechslung
Dieser Pilz gilt als der klassische Doppelgänger des Hallimasch (Armillaria ostoyae), von dem er sich durch die groberen, abstehenden Schuppen an Hut und Stiel und braunes Sporenpulver unterscheidet. Die Sporen des Hallimasch sind farblos. Der Goldfellschüppling (Pholiota aurivella) hat einen deutlich schmierigen Hut und der Oberfläche anliegende, wie aufgeklebt wirkende Schuppen, während der blasser gefärbte, an Pappeln vorkommende Pappel-Schüppling (P. populnea) durch seinen bitteren Geschmack leicht zu unterscheiden ist.Vorkommen
Parasitisch an Laubund Nadelbäumen; ein an Obstbäumen nicht gern gesehener häufiger Schädling; büschelig, meist am Stammgrund oder im Wurzelbereich; September bis November.Speisewert
Der Sparrige Schüppling sollte vor der Zubereitung abgebrüht werden, um den aufdringlichen Geschmack zu mildern. In älteren Pilzbüchern wird der Sparrige Schüppling als der ungeniessbare Doppelgänger des Hallimasch bezeichnet. Die Inhaltsstoffe des letzteren sind aber problematischer. Ich rate vom Genuss dieses Pilzes ab.Der Sparrige Schüppling gilt in der jüngeren Literatur als giftig.
Gattungsmerkmale
Die mehr als 30 in Mitteleuropa vorkommenden Schüpplings-Arten teilen sich in trockenhütige und schmierige Gruppen. Die an Hut und Stiel oft vorhandenen Schuppen gaben der Gattung den Namen. In der Sektion Flammula ist die Huthaut kahl oder wird durch weisse, im Schleim schwimmende Schüppchen verziert. Hier sind auch die meisten Arten harmlose Saprophyten, während in den Sektionen Pholiota oder Hemipholiota diverse aggressive Wundparasiten vorkommen. Das nicht sehr dunkle Sporenpulver ist braun. Die Sporen sind glatt und tragen meist einen feinen Keimporus. Oft sind die Zystiden als Chrysozystiden ausgebildet.Letzte Änderung: 13.04.2018 / © W. Arnold